Das Consorsbank Tagesgeld

Das Consorsbank Tagesgeld

Tagesgeld - diese Anlageform ist mittlerweile zu einer sehr beliebten Sparform avanciert. Und das hat gute Gründe. Hat der Anleger damit doch einen recht vielseitigen Gestaltungsspielraum. Der Kunde kann Geld, das momentan nicht benötigt wird, für verschiedene Zwecke zurücklegen. Und dafür gibt es sogar Zinserträge.

Bei Bedarf kann auch eine bestimmte, feste Geldsumme angelegt werden beziehungsweise regelmäßig (monatlich) ein Betrag eingezahlt werden - eine attraktive und moderne Form der Geldanlage. Schauen wir uns das Tagesgeld-Angebot der Consorsbank etwas näher an.


Was ist überhaupt die Consorsbank - welche Institution steht hinter dem Tagesgeldmodell?

Bevor man sich für ein bestimmtes Tagesgeld-Modell entscheidet, sollten Informationen über das jeweilige Finanzinstitut eingeholt werden, bei dem das Konto eröffnet wird. Die Consorsbank ist eine Direktbank und wurde im Jahre 1994 gegründet. Sie gehört zur BNP Paribas S.A., einer französischen Großbank.

Die deutschen Niederlassungen haben ihren Sitz in München und Nürnberg. Die Bank hat in Deutschland rund 1,5 Millionen Kunden und etwa 1.200 Mitarbeiter. Das gesamte Kundenvermögen der deutschen Direktbank-Tochter wird auf rund 60,4 Milliarden EUR beziffert. Gemäß den Kundenzahlen ist die Consorsbank als fünftgrößte Direktbank in Deutschland einzustufen. Neben einem Girokonto bietet die Bank ein Wertpapierdepot, ein Junior-Depot sowie das Tagesgeld-Konto an.


Das Tagesgeldkonto der Consorsbank - wie verhält es sich mit den Kosten?

Da jedes Tagesgeld-Modell anders gestaltet ist, können auch die Kosten voneinander abweichen. Beim Tagesgeld der Consorsbank ist die Kontoführung komplett kostenlos. Hier ist sogar ein kostenfreies Wertpapier-Depot integriert.

Dies gilt für einen zwölfmonatigen Zeitraum, ab dem Eröffnungsmonat gerechnet. Wenn gewünscht, kann also direkt mit dem Geld vom Tagesgeld-Konto in Wertpapiere investiert werden. Die Depotführung, sowie die Kontoführung vom angeschlossenen Verrechnungskonto, ist kostenfrei, genau wie die Kontoeröffnung.


Wie hoch sind die Zinsen beim Modell der Consorsbank?

Bei einem reinen Sparkonto gibt es heutzutage so gut wie keine Zinsgutschrift mehr. Bei einer Tagesgeld-Anlage kann dies anders aussehen, wie das Modell der Consorsbank zeigt.

Neukunden können sich bei einem Punkt, im Gegensatz zu Bestandskunden, freuen: Für eine Anlage bis zu einer Höhe von 1.000.000 EUR, gibt es für sechs Monate einen Zinssatz von 2,10 % / p. a. Für Beträge über 1.000.000 EUR sind Zinsen von 0,30 % / p. a. vorgesehen. Bestandskunden, die bereits über ein Tagesgeld-Konto verfügen, erhalten Zinsen in Höhe von 0,30 % / p. a.

Ein besonderes Feature gibt es mit weiteren Zinsvorteilen für Neukunden: Eine Zinsverlängerung ist um weitere sechs Monate möglich, wenn in den ersten vier Monaten nach der Eröffnung des Tagesgeldkontos eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird:

  • Wertpapiere für mindestens 1.000 EUR erwerben (zum Beispiel Aktien, ETFs oder Fonds)
  • einen Sparplan anlegen und diesen regelmäßig besparen (schon ab einem Betrag von 10,00 EUR)

Wann werden die Zinsen beim Tagesgeld der Consorsbank ausgezahlt?

Die Gutschrift der Zinsen erfolgt bei diesem Tagesgeldkonto vierteljährlich - Termine dafür sind jeweils der 31. März, 30. Juni, 30. September und der 31. Dezember. Die Auszahlung wird automatisch auf das entsprechende Tagesgeld-Konto vorgenommen.

Ein Tipp für das Verständnis der Zinspolitik bei Tagesgeld - diese kann variieren, auch wenn beispielsweise bei zwei Anbietern dieselben Optionen bei der Höhe der Tagesgeldzinsen angeboten werden. Es ist zum Beispiel denkbar, dass Zinserträge (geringfügig) voneinander abweichen. Woran liegt das? Ein Grund ist in der Häufigkeit der Zins-Gutschrift begründet.

Denn: Werden die Zinsen vierteljährlich gutgeschrieben, wird der jeweils erste Zinsertrag nach einem Zeitraum von drei Monaten ausgezahlt beziehungsweise auf das Tagesgeld-Konto überwiesen. Da der Zinsertrag zur vorhandenen Anlagesumme hinzu kommt, wird dieser nach weiteren drei Monaten - quasi als Teil des gesamten Anlagebetrags - wieder mit verzinst. Dieses wird als Zinseszins-Effekt bezeichnet. Der Vorteil: Der Effekt kommt öfter zum Tragen als bei der jährlichen Gutschrift der Zinsen. Die gesparte Summe wächst so schneller - ein kleiner Vorteil.

Die einzige Voraussetzung, um diesen Effekt zu nutzen ist es, dass die Zinsen direkt auf das Tagesgeldkonto gezahlt werden und nicht auf das Referenz-Konto vom Kunden - so wie es bei der Consorsbank gehandhabt wird.


Welche Vor- und Nachteile hat ein Tagesgeldkonto bei der Consorsbank?

Um bei der Consorsbank Tagesgeld anzulegen, muss man kein Bestandskunde sein. Das kann für manche Interessenten von Vorteil sein, sofern man mit der Bank keine weiteren Geschäftsbeziehungen eingehen möchte.

Andere Vorteile:

  • die gesamte Anlagesumme ist täglich verfügbar
  • Einlagen können für viele persönliche Zwecke verwendet werden
  • Zinsgutschrift auf den Anlagebetrag (Auszahlung auf das Tagesgeld-Konto)
  • jederzeit Ein- /Auszahlungen möglich
  • kostenloses Wertpapierdepot enthalten
  • ohne Kursrisiko Geld parken oder ansparen
  • keine Buchungsgebühren
  • Gemeinschaftskonto mit Kinder ist möglich
  • keine Mindesteinlage notwendig
  • sehr gute Ratings sowie wirtschaftliche Einschätzung der französischen Hauptgesellschaft BNP Paribas
  • leichter und sicherer Login über die Webseite

Eventuelle Nachteile:

  • der Tagesgeldzins ist nur für Neukunden vorgesehen
  • variable Zinsen: Variable Zinssätze werden immer an die jeweils aktuelle Zinsentwicklung angepasst. Der Anleger kann, um aktuelle Tagesgeld-Zinsen zu erhalten, auch ein Angebot mit Zinsgarantie in Erwägung ziehen. Dabei wird solch ein Tagesgeld-Angebot manchmal mit dem Hinweis eines Aktions-Zins gekennzeichnet.
  • die automatische Depoteröffnung: Mit der Eröffnung des Tagesgeldkontos ist ebenfalls ein Depotkonto verbunden. Nicht jeder Anleger möchte gleichzeitig mit Wertpapieren oder ähnlichen handeln. Dies ist auch keine Bedingung. Eventuell sollte sich der Anleger aber im Vorwege Gedanken darüber machen, ob er solch ein kombiniertes Modell wirklich benötigt.

Sicherheit & Co. - die Einlagensicherung beim Consorsbank-Tagesgeld

Wichtig für Kunden sind natürlich auch die Sicherheitsaspekte der Geldanlage. Hier greift die bekannte Einlagensicherung, die die jeweils angelegten Geldbeträge absichert. Manche Finanzistitute sind Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungs-Fonds vom Bundesverband deutscher Banken - wie das bei der Consorsbank der Fall ist. Der Fonds gewährt für den einzelnen Kunden eine Einlagen-Sicherungsgrenze von 120,00 Millionen EUR (30 % von entsprechend haftenden Eigenkapital). Dieser Sicherungs-Fond tritt in Kraft, sofern die vom Gesetzgeber garantierte Absicherung in Höhe von 100.000 EUR (die EU-weit gilt),
aufgebraucht ist. Das bedeutet: Die Tagesgeld-Einlagen der Consorsbank-Kunden sind doppelt abgesichert - durch zwei unabhängige Sicherungs-Systeme.


Wie eröffne ich ein Tagesgeldkonto bei der Consorsbank?

In Zeiten von Online-Banking & Co. ist es auch bei der Consorsbank ohne Probleme möglich, ein Tagesgeldkonto online zu eröffnen - ganz bequem über die entsprechende Webseite. Dort wird der Menüpunkt "Tagesgeldkonto eröffnen" ausgewählt. Anschließend werden persönliche Daten abgefragt (Name, Adresse, Beruf, Vermögen sowie die Option, ob ein Gemeinschaftskonto angelegt werden soll).

Zusätzlich wird nach vorhandenen Kenntnissen/Erfahrungen im Umfeld von Wertpapier-Anlagen gefragt - da ein Wertpapierdepot hier integriert ist. Das bedeutet aber nicht, dass dieses auch genutzt werden muss. Jedoch ein interessanter Hinweis - da sich der (Neu)Kunde hier damit auseinandersetzen muss.

Ein Gemeinschaftskonto kann auch gemeinsam für Kinder angelegt werden. So kann der Nachwuchs seine ersten Erfahrungen beim Umgang mit Geld sammeln - natürlich immer unter Aufsicht der Erziehungsberechtigten.

Weiterhin muss ein persönliches Girokonto angegeben werden. Dieses dient als sogenanntes Referenzkonto und ist wichtig für den Transfer auf das Tagesgeld-Konto beziehungsweise in umgekehrter Reihenfolge für Auszahlungen.

Wie weist der Kunde in spé seine Identität nach? Dies geschieht entweder online - per Videochat - oder in einer Postfiliale mit Hilfe vom Post-Ident-Verfahren zur persönlichen Legitimation.

Für den späteren Login werden, nach einer erfolgreichen Anmeldung, online die Zugangsdaten übermittelt. Mit denen hat der Kunde jederzeit sofortigen Zugriff auf das persönliche Tagesgeld-Konto.


Kündigen - wie leicht löse ich das Tagesgeldkonto bei der Consorsbank auf?

Um ein Tagesgeld-Konto wieder zu kündigen, gibt es mehrere Gründe. Vielleicht sind individuelle Sparziele erreicht, es ist genügend Geld für eine bestimmte Anschaffung vorhanden, außerplanmäßige Ausgaben müssen bedient werden oder das Geld soll für die Kinder zur Verfügung gestellt werden. Daher ist es schon vor Einrichtung des Tagesgeldkontos von Bedeutung zu wissen, inwieweit eine unkomplizierte Kündigung nöglich ist.

Das Tagesgeld-Konto bei der Consorsbank kann jederzeit, ohne Angabe von Gründen kostenfrei gekündigt werden. Es sollte beachtet werden, dass die Bank einen kleinen Zeitrahmen für die Abwicklung der Kontoauflösung benötigt. In der Regel sind das nicht mehr als ein bis zwei Werktage. Die Kontolöschung kann online, über die Webseite vorgenommen werden.


Welche alternative Tagesgeldkonten gibt es auf dem Markt?

Neben einem Tagesgeldkonto bei der Consorsbank können noch weitere, ähnliche Modelle, bei anderen Banken oder Finanzinstituten abgeschlossen werden. Beispielhaft erwähnt seien hier Barclays, ING oder 1822direkt Tagesgeld-Konten.

Es kommt sicherlich stets auf die persönlichen Ansprüche und Ziele an, die ein Kunde mit einer Tagesgeld-Anlage erreichen möchte. Dabei unterscheiden sich einzelne Modelle eventuell in Bereichen wie Zinshöhe, Gebühren, Auszahlungs- und Kündigungsoptionen.

Hier eine Gegenüberstellung einzelner Konditionen zusätzlicher Anbieter.

Barclays:

  • 2,0% Zinsen (p.a.) für vier Monate, bis zu einer Geldanlage in Höhe von 250.000 EUR
  • kostenlose Kontoführung
  • keine Gebühren bei Ein- oder Auszahlung
  • Einlagensicherung zusätzlich bis 120,00 Millionen EUR (bei Beträgen über 100.000 EUR)

ING Tagesgeld:

  • 2,0% Zinssatz (p.a.) für vier Monate ab Eröffnungsdatum
  • gültig für Guthaben bis zu 50.000 EUR
  • anschließend 0,3% Zinsen pro Jahr, variabler Zinssatz
  • keine Laufzeitbegrenzung
  • Zinssatz für Bestandskunden 0,3% p.a.
  • Geld ein- und auszahlen ist immer möglich

1822direkt (an die Frankfurter Sparkasse angebunden):

  • Zinssatz 2% (pro Jahr) für sechs Monate ab Eröffnung
  • für ein Guthaben bis zu 100.000 EUR (gleichzeitig der maximale Anlagebetrag)
  • danach 0,3%iger Zinssatz (p.a.) variabel
  • jährliche Gutschrift der Zinsen (zum Jahresende)
  • keine Mindest-Laufzeit
  • tägliche Verfügbarkeit

Am Rande ein Hinweis zur Absicherung des Anlagebetrages bei Tagesgeld. Es gibt ebenfalls Anbieter, wo ein Tagesgeld-Konto ohne die Einlagensicherung geführt wird. Diese Institutionen sind nicht Mitglied im sogenannten Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. Inwieweit dort ein erhöhtes Risiko für einen tatsächlichen Verlust des Anlagenbetrags besteht, sollte jeder Interessent für sich selber abwägen.