Freistellungsauftrag 2026: Steuern sparen bei Zinsen & Depot (Update)

Der Freistellungsauftrag ist die bequemste und effektivste Möglichkeit, Steuern zu sparen. Er ermöglicht es Ihnen, einen Teil Ihres Einkommens automatisch auf Ihr Konto zu überweisen, ohne den gesamten Betrag selbst zu berechnen.

Freistellungsauftrag 2026: Steuern sparen bei Zinsen & Depot (Update)

Freistellungsauftrag 2026: So sichern Sie sich steuerfreie Zinsen

Wer sein Geld auf einem Tagesgeldkonto parkt oder in ETFs investiert, möchte am Ende des Jahres Rendite sehen. Doch ohne einen Freistellungsauftrag schrumpft dieser Gewinn sofort: Die Bank zieht automatisch 25 % Abgeltungsteuer (plus Soli) ab. Wir erklären Ihnen, wie Sie das 2026 verhindern.


Was ist ein Freistellungsauftrag?

Ein Freistellungsauftrag ist eine Anweisung an Ihre Bank, Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden) bis zu einer bestimmten Höhe nicht an das Finanzamt abzuführen, sondern Ihnen brutto für netto auszuzahlen. Dies basiert auf dem gesetzlichen Sparer-Pauschbetrag.


Freibeträge 2026: Die Fakten

Seit der Erhöhung im Jahr 2023 gelten folgende Grenzen, die auch für das Jahr 2026 Bestand haben:

  • Einzelsatz (Singles): 1.000 € pro Jahr
  • Gemeinsamer Satz (Ehepaare/Lebenspartner): 2.000 € pro Jahr

Alles, was Sie über diese Grenzen hinaus verdienen, wird mit dem pauschalen Steuersatz von ca. 26,38 % belastet.


So füllen Sie den Auftrag richtig aus

Einen Freistellungsauftrag können Sie heute bei fast jeder Bank (ING, DKB, Trade Republic etc.) bequem im Online-Banking unter den Einstellungen oder im Bereich "Steuern" einrichten. Folgende Angaben sind zwingend erforderlich:

  1. Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID): Diese 11-stellige Nummer finden Sie auf Ihrem Einkommensteuerbescheid oder Ihrer Lohnsteuerbescheinigung.
  2. Betrag: Sie müssen nicht den vollen Freibetrag bei einer Bank angeben. Sie können die 1,000 € auf mehrere Banken verteilen (z. B. 400 € bei Bank A, 600 € bei Depot B).

Häufige Fehler vermeiden

  • Vergessene Aufträge: Wenn Sie ein Konto auflösen, löschen Sie oft nicht den Freistellungsauftrag. Das blockiert unnötig Ihren Freibetrag für andere Banken.
  • Falsche Verteilung: Prüfen Sie, wo Sie die höchsten Erträge erwarten. Bei einem leeren Girokonto brauchen Sie keinen Freistellungsauftrag, bei einem gut gefüllten Tagesgeldkonto hingegen schon.
  • Steuer-ID fehlt: Ohne gültige Steuer-ID darf die Bank den Auftrag nicht ausführen.

Was passiert, wenn ich es vergesse?

Keine Sorge: Das Geld ist nicht verloren. Wenn Sie keinen Freistellungsauftrag erteilt haben und die Bank Steuern abgeführt hat, können Sie sich diese über die Einkommensteuererklärung (Anlage KAP) vom Finanzamt zurückholen. Das ist jedoch deutlich aufwendiger als ein einfacher Klick im Online-Banking.

Unser Rat für 2026: Loggen Sie sich heute in Ihre Banking-Apps ein und prüfen Sie die hinterlegten Beträge. Es dauert nur 2 Minuten, spart Ihnen aber bares Geld!