Stückzinsen 2026: Berechnung, Beispiel & Steuertipp (Update)

Was sind Stückzinsen? Wir erklären die Berechnung 2026 an einfachen Beispielen. Warum Käufer von Anleihen Zinsen an den Verkäufer zahlen und wie man Steuern spart.

Stückzinsen 2026: Berechnung, Beispiel & Steuertipp (Update)

Stückzinsen 2026: Der faire Ausgleich beim Anleihekauf

Wenn Sie 2026 in Anleihen investieren, stolpern Sie unweigerlich über den Begriff Stückzinsen. In einer Zeit, in der Rentenpapiere wieder attraktive Renditen abwerfen, ist es entscheidend zu verstehen, warum Sie beim Kauf oft mehr bezahlen als den reinen Kurswert.

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Definition: Stückzinsen sind der Anteil der Zinsen, der seit dem letzten Zinstermin bereits "angelaufen" ist, aber noch nicht ausgezahlt wurde.

Warum müssen Stückzinsen gezahlt werden?

Anleihen zahlen Zinsen meist einmal im Jahr (z. B. am 1. Juli). Wenn Sie eine Anleihe am 1. Oktober kaufen, hat der Verkäufer das Papier bereits 3 Monate lang besessen. Ihm stehen also die Zinsen für diese 90 Tage zu.

Da die Bank am nächsten Zinstermin jedoch den vollen Jahreszins an Sie (den neuen Besitzer) auszahlt, müssen Sie dem Verkäufer seinen Anteil beim Kauf vorab erstatten. So erhält jeder exakt die Zinsen für den Zeitraum, in dem er das Papier gehalten hat.


Die Berechnung 2026 einfach erklärt

Die Formel ist simpel:

Stückzinsen = (Nominalbetrag × Zinssatz × Tage seit letzter Zahlung) / 36000

Beispiel:
Sie kaufen eine Bundesanleihe über 10.000 € mit 3 % Zinsen. Die letzte Zahlung war vor 120 Tagen.

(10.000 × 3 × 120) / 36000 = 100 €

Sie zahlen also den Kurswert plus 100 € Stückzinsen.


Steuerlicher Vorteil: Der "Negativ-Eintrag"

Ein wichtiger Punkt für Ihre Steuererklärung 2026: Die gezahlten Stückzinsen gelten steuerlich als negative Einnahmen. Das bedeutet, sie werden sofort mit anderen Zinseinnahmen (z. B. vom Tagesgeld) verrechnet. Das mindert Ihre Steuerlast sofort, noch bevor Sie selbst die erste Zinszahlung erhalten.


Fazit: Stückzinsen sind kein Nachteil

Lassen Sie sich nicht von Stückzinsen abschrecken. Sie sind lediglich ein technischer Ausgleich, der für Fairness zwischen Käufer und Verkäufer sorgt. Dank der automatischen Verrechnung in Ihrem Depot müssen Sie sich um die Abwicklung meist nicht selbst kümmern.

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