Das Onlinebezahlverfahren Giropay
Giropay ist ein deutsches Online-Bezahlverfahren, das von vielen Banken unterstützt wird. Kunden können damit schnell und sicher online einkaufen, indem sie sich mit ihren Bankdaten einloggen und die Zahlung bestätigen.
Wer oder was ist Giropay?
Giropay ist ein Online-Bezahlverfahren, das von vielen deutschen Banken und Sparkassen angeboten wird. Es ermöglicht es Kunden, Online-Zahlungen über das Online-Banking-Portal ihrer Bank durchzuführen. Giropay wurde 2006 gegründet und ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband deutscher Banken und dem Bundesverband der deutschen Sparkassen.
Wie kann man Giropay nutzen?
Um Giropay nutzen zu können, benötigt man ein Konto bei einer teilnehmenden Bank oder Sparkasse. Wenn man bei einem Online-Shop einkauft, der Giropay als Zahlungsmethode akzeptiert, wird man nach Auswahl der Zahlungsoption auf die Login-Seite des Online-Bankings seiner Bank oder Sparkasse weitergeleitet. Dort kann man sich mit seinen gewohnten Online-Banking-Zugangsdaten anmelden und die Zahlung autorisieren. Das Geld wird dann direkt vom eigenen Bankkonto auf das Konto des Online-Shops überwiesen.
Wie funktioniert bei Giropay der Käuferschutz?
Der Käuferschutz bei Giropay funktioniert in der Regel über die Rückbuchung von Zahlungen.
Wenn der Käufer über Giropay eine Zahlung tätigt und es später zu Problemen mit dem Verkäufer kommt, kann er sich an seine Bank wenden und eine Rückbuchung der Zahlung veranlassen. In diesem Fall prüft die Bank die Gründe für die Rückbuchung und kann gegebenenfalls die Zahlung stornieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Käuferschutz bei Giropay nicht automatisch greift und von verschiedenen Faktoren abhängt. So muss der Käufer beispielsweise nachweisen können, dass er den Verkäufer kontaktiert hat und eine Lösung für das Problem gesucht hat, bevor er eine Rückbuchung veranlasst.
Der Verkäufer erhält immer eine Zahlungsgarantie und kann die Ware sorglos verschicken.
Außerdem gilt der Käuferschutz in der Regel nur für bestimmte Fälle, wie zum Beispiel den Nichterhalt der Ware oder den Erhalt einer fehlerhaften Ware. Bei anderen Problemen, wie zum Beispiel einer nicht zufriedenstellenden Leistungserbringung, kann es schwieriger sein, den Käuferschutz in Anspruch zu nehmen. Es ist daher ratsam, sich vor einer Zahlung über die genauen Bedingungen des Käuferschutzes zu informieren.
Welche Banken in Deutschland bieten das Bezahlverfahren an?
Giropay wird von vielen Banken in Deutschland unterstützt. Hier sind einige Beispiele:
- Deutsche Bank
- Commerzbank
- Postbank
- Sparkassen
- Volksbanken und Raiffeisenbanken
- HypoVereinsbank
- ING-DiBa
- DKB
- Santander Consumer Bank
Achtung: Nicht alle Banken unterstützen Giropay. Kunden sollten sich daher bei ihrer Bank über die Verfügbarkeit von Giropay informieren.
Ist der Bezahldienst kostenpflichtig?
Die Nutzung von Giropay ist für den Käufer in der Regel kostenlos. Einige Banken können jedoch Gebühren für die Nutzung von Giropay erheben. Es ist daher ratsam, sich bei der eigenen Bank über mögliche Kosten zu informieren. Für Händler können Gebühren für die Nutzung von Giropay anfallen, die sich in der Regel nach dem Umsatz richten. Die genauen Kosten hängen jedoch von der Bank und dem jeweiligen Vertrag ab.
Die Vorteile und Nachteile im Überblick:
Vorteile von Giropay
Schnelle und einfache Zahlung: Da Giropay direkt über das Online-Banking-Portal der eigenen Bank oder Sparkasse läuft, kann man schnell und einfach eine Zahlung autorisieren, ohne sich bei einem Drittanbieter registrieren oder extra eine App herunterladen zu müssen.
- Sicherheit: Da die Zahlung direkt über die Online-Banking-Plattform der eigenen Bank oder Sparkasse läuft, ist die Sicherheit der Transaktion gewährleistet. Man muss keine zusätzlichen sensiblen Daten wie Kreditkarteninformationen oder Kontonummern an den Online-Shop weitergeben.
- Kostenlos: Für Kunden ist Giropay in der Regel kostenlos. Es können jedoch von einigen Banken und Sparkassen Gebühren erhoben werden, daher ist es ratsam, vor der Nutzung die Konditionen der eigenen Bank oder Sparkasse zu prüfen.
- Käufer- und Verkäuferschutz: Wenn der Käufer nachweist, dass die gekaufte Ware nicht angekommen bzw. einen mangel aufweist, so wird der kaufbetrag erstattet. Der Verkäufer erhält direkt nach dem Kauf des Käufers die Kaufbetrag überwiesen.
Nachteile von Giropay
- Eingeschränkte Verfügbarkeit: Giropay wird nur von bestimmten Banken und Sparkassen angeboten, daher ist es nicht für alle Kunden verfügbar. Zudem ist es noch nicht bei allen Online-Shops als Zahlungsmethode verfügbar.
- Kein automatischer Käuferschutz: Im Gegensatz zu anderen Zahlungsmethoden wie PayPal bietet Giropay keinen automatischen Käuferschutz an. Wenn man eine fehlerhafte oder beschädigte Ware erhält oder die Ware gar nicht erst geliefert wird, muss man den Mangel nachweisen. Kann der Verkäufer den Versand aber nicht nachweisen, wird problemlos der Kaufbetrag erstattet.
Fazit
Giropay ist eine schnelle und sichere Online-Zahlungsmethode, die von vielen deutschen Banken und Sparkassen angeboten wird. Es ermöglicht es Kunden, Online-Zahlungen über das Banking-Portal oder einer Banking-App ihrer Bank durchzuführen, ohne dass sie zusätzliche Kontodaten oder Kreditkarteninformationen weitergeben müssen.
Allerdings ist Giropay nicht bei allen Online-Shops verfügbar und bietet keinen 100%igen Käuferschutz an. Es ist ratsam, die Konditionen der eigenen Bank oder Sparkasse zu prüfen, bevor man Giropay nutzt.